Aus Brache entsteht neues Quartier

Produkte GRAF EcoBloc Inspect smart Module
Anwendung Versickerung
Volumen 523,87 m³
Besonderheiten Platzsparende, klimaneutrale Lieferung

Versickerungsanlage mit 2.416 GRAF EcoBloc Inspect smart Modulen

Aus der jahrzehntelang brachliegenden Fläche an der Fabrikstraße in Meißen-Cölln baut der Investor GEG Burgdorf XI GmbH seit Jahresbeginn ein neues Quartier mit Gewerbe- und Handelsflächen und Wohngebäude. Im ersten Bauabschnitt entsteht auf den 94.520 m2 Fläche ein Nahversorgerzentrum mit Supermarkt, Discounter und Drogeriemarkt. Im Dezember sollen diese eröffnet werden. Entsprechend der behördlichen Vorgaben wird das auf den Dach- und Parkflächen sowie den Fahrwegen niedergehende Regenwasser einer Versickerungsanlage mit einem Volumen von 523,87 mzugeleitet und versickert. Die Rigole wurde vor Ort erstellt und besteht aus 2.416 Modulen EcoBloc Inspect smart von GRAF. 

Die Mitarbeitenden von Schneider Systembau GmbH, Radeburg, haben die Einbausohle mit verdichtetem Sand und Splitt gegründet, das GRAF-Tex Geotextil ausgelegt, die Module in vier Lagen zu einem Blockverbund von 27,20 m Länge, 7,20 m Breite und 2,68 m Höhe montiert und anschließend mit Geotextil umschlossen. Danach wurde die Grube mit einem Sand-Kies-Gemisch verfüllt. Über den Rigolenkörpern wurde mit dem Aushub der Grube eine Überdeckung von 1,58 m hergestellt. 

Auf Rigolenelemente für Rückhalte- und Versickerungssysteme wirken hohe horizontale und vertikale Lasten. Das einzigartige Design der EcoBloc Inspect smart Module ermöglicht eine optimale Lastabtragung. Dies lässt hohe Belastungen über lange Zeiträume in Kombination mit einem großzügig bemessenen Einbaufenster zu. Das Modul EcoBloc Inspect smart ist Lkw-befahrbar bis SLW 60. In den EcoBloc-Verbund der Rigolen wurden vier GRAF Schachtsysteme Vario 800 als Zulaufschächte und zur Revision integriert.

Die vorherige vielfältige industrielle Nutzung der Flächen hat die Erstellung eines Bodengutachtens notwendig gemacht. Der Baugrund wurde an verschiedenen Stellen in Tiefen von 0,50 m bis 2,75 m gemischt- bis feinkörniger mit Anteilen von Ziegel- Keramik-, Betonbruch, Schlacke und Teer aufgefüllt. Die Auffüllungen und die einzeln angetroffenen Schichten aus Tallehmen sind zur Versickerung ungeeignet und mussten im Bereich vollständig ausgetauscht werden. Am definierten Standort der Rigolenanlage unter den Parkflächen besteht der gewachsene Baugrund im Bereich überwiegend aus Talsanden und ist zur Versickerung von Niederschlagswasser geeignet.

Die nach vier Baggerschürfen in Höhe der Sickersohlen in Tiefenlagen zwischen 1,50 und 2,20 m unter Geländeoberkante durchgeführten Infiltrationsversuche ergaben Durchlässigkeitsbeiwerte zwischen 1,5*10-3 m/s und 9,6*10-6 m/s. Die ermittelten Durchlässigkeiten liegen innerhalb des in der DWA-A 138 empfohlenen Bereiches. Zur wassertechnischen Berechnung wurde ein gemittelter Wert von kf = 1,0*10-5 m/s angesetzt.

Grundlage zur Versickerung von unbelasteten und tolerierbaren Niederschlagsabflüssen ist das Arbeitsblatt ATV-DVWK-A 138: Planung, Bau und Betrieb von Anlagen zur Versickerung von Niederschlagswasser, 2005, der Gesellschaft zur Förderung der Abwassertechnik e. V. 

Auf Basis des Gutachtens zur Bodenuntersuchung von Meißner Umwelttechnik GmbH wurde festgestellt, dass der Baugrund und die Flächenverfügbarkeit eine wasserwirtschaftlich und betriebswirtschaftlich vorteilhafte Versickerung zulassen. Damit wurde der von den Behörden vergebene Grundsatz zur Vermeidung der Ableitung von Regenwasser zur Vorflut zur Verbesserung des Hochwasserschutzes und zur Erhöhung der Grundwasserneubildungsrate entsprochen.

Die Bemessung der Anlagen erfolgte durch halsdorfer + ingenieure projekt gmbh mit fachlicher Unterstützung der Experten des GRAF Projketteams nach DVWK-ATV A-138 für ein statistisch in fünf Jahren einmalig auftretendes Regenereignis (Jährlichkeit n = 0,2).