Pflanzen statt schenken: ein Geschenk für die Natur

Statt Weihnachtspräsente: wir forsten zwei Waldstücke mit rund 500 Bäumen wieder auf

Wer sich dem Nachhaltigkeitsgedanken widmet, fängt im besten Fall vor der eigenen Haustür an. Und so hieß es bei uns in diesem wie schon im vergangenen Jahr wieder pflanzen statt schenken. Seit Ende November stehen deshalb in zwei Waldstücken im Gemeindewald Kappel-Grafenhausen nun rund 500 frisch gesetzte Eichen und Hainbuchen – von unseren Mitarbeitern unter professioneller Anleitung der zuständigen Forstwirte gepflanzt.

„Alle Jahre wieder …“ – so könnte unsere diesjährige Heimatwald-Geschichte beginnen. Doch da würden wir unserer Pflanzaktion, die wir im Rahmen des Projekts Heimatwald, in den Schwarzwald-seitigen Gemeindewäldern von Kappel-Grafenhausen durchgeführt haben, nicht gerecht werden. Schließlich sind die Herausforderungen immer wieder andere. Waren es 2022 noch die steilen Hänge, die uns bei der Bepflanzung auf dem Welschensteinacher Ignazhof zu schaffen machten, so waren es in diesem Spätherbst die starken Regenfälle. Noch am Morgen unseres Pflanztermins hatte es wie aus Eimern geschüttet – sodass selbst wir als Regenwasserprofis ein bisschen die Sorge hatten, ob wir mit unserem Tagesprogramm überhaupt richtig durchkommen können …

Trockene Böden

Doch dann hörte es gerade rechtzeitig noch auf. Der Waldboden war zwar trotzdem nass, aber gut begehbar. Mehr sogar: Obwohl es die ganzen Wochen zuvor geregnet hatte, war der Boden schon 10 Zentimeter unter der Oberfläche knochentrocken. „Das Problem der Trockenheit ist nach wie vor ein großes, deshalb setzen wir ja inzwischen bei Neubepflanzungen verstärkt auf tiefwurzelnde Laubbäume und Mischwälder“, erklärte Revierleiterin Ronja Schneider den rund 15 Kolleginnen und Kollegen, die sich für den Pflanzeinsatz gemeldet hatten. Dazu kämen die Klimaschwankungen, die es der Natur nicht leichter machten. „Das ist also auch eine Form von Wassermanagement, die wir hier gemeinsam durch die Pflanzungen in die Wege leiten“, so die Försterin.

Insgesamt 500 Bäumchen waren es am Ende, hauptsächlich Eichen aber auch ein paar Hainbuchen. Ziel der Aktion ist, den Schwarzwald als Ganzes durch eine vermehrte Biodiversität resilienter zu machen, neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu schaffen und einen Beitrag zu leisten, damit noch mehr Bäume klimaschädliches Kohlendioxid aus der Atmosphäre filtern können. Das sind für uns bei GRAF jede Menge gute Gründe, um uns zu engagieren. Initiiert wurde das Projekt Heimatwald von unserer Agentur team tietge.

Jedes Bäumchen zählt

Dass der große Regen dann an diesem Tag doch noch einmal kam, war indes halb so wild. Schließlich regnete es lediglich auf den allerletzten Metern, als ein Großteil der Truppe sich bereits zum abschließenden Vesper in der nahen Kappeler Hütte eingefunden hatte. Am bollernden Ofen war man sich dann schnell einig, dass es eine gute Idee sei, wenn die Natur zum Fest auch mal was geschenkt bekomme. Und möge der Beitrag in Relation zum großen Ganzen auch noch so klein sein: „Jedes Bäumchen zählt“, versicherte Revierleiterin Schneider und bedankte sich bei ihren Helfern für ihren tatkräftigen Einsatz.